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Gutachten zu den Belangen Landwirtschaft, Kulturlandschaft und Archäologie vergeben

Die Planungsgruppe für die A 22 in der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat in Ergänzung der schon beauftragten Umweltverträglichkeitsstudie für das Raumordnungsverfahren weitere Aufträge erteilt.

  • Im August wurde der Auftrag für einen landwirtschaftlichen Fachbeitrag vergeben. Der Auftrag bezieht sich auf die Erarbeitung und Darstellung der landwirtschaftlichen Verhältnisse und Vergleichswerte in über 100 Gemarkungen sowie die Ermittlung der Besonderheiten und weiterführender Kriterien zur Empfindlichkeit des Raumes aus landwirtschaftlicher Sicht (Konfliktbereiche, Betriebskonstellationen) im Untersuchungsraum. Der landwirtschaftliche Fachbeitrag ist eine wesentliche Grundlage zur Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Belange bei der Linienfindung.
  • Im September folgte der Auftrag für ein kulturlandschaftliches Gutachten. Mit einer Kulturlandschaftsanalyse der Korridore der Küstenautobahn A 22 werden auf einer Fläche von ca. 1.200 km² die vorhandenen kulturhistorischen Potentiale vor dem Hintergrund einer flächenbezogenen genetischen Betrachtungsweise unter intensiver Abstimmung mit der archäologischen Bodendenkmalpflege und Baudenkmalpflege untersucht.
  • In engem Zusammenhang mit der Untersuchung der "oberirdischen" Kulturlandschaft ist die Untersuchung der "unterirdischen" archäologischen Belange zu sehen. Ergänzend wurde daher im September eine archäologische Untersuchung beauftragt. Mit einer archäologischen Analyse werden in den Untersuchungskorridoren der Küstenautobahn archäologische Schutzgüter, wie  Baudenkmale, Bodendenkmale und bewegliche Denkmale untersucht und erfasst, die im Sinne der UVP als Zeugnisse menschlichen Handelns ideeller, geistiger und materieller Art zu bezeichnen sind. Dabei soll auf den niederländischen Untersuchungsansatz der Geogenese zurückgegriffen werden, der eine quantitative Landschaftsrekonstruktion mit direktem Bezug zu den archäologischen Quellen vorsieht, die durch Datenerfassung, Feldbegehung und ausgewählte Prospektion (geoarchäologische Bohrungen) den Raumwiderstand ergibt.

Die Ergebnisse der drei Gutachten werden zum Ende des Jahres 2005 erwartet.